Rosengewächse

Rosengewächse,

 

Rosaceae, Pflanzenfamilie der Zweikeimblättrigen mit rd. 3 100 Arten in etwa 105 Gattungen; fast weltweite Verbreitung mit Schwerpunkt in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel; Bäume, Sträucher oder Stauden, seltener einjährige Kräuter, mit zusammengesetzten oder einfachen Blättern mit Nebenblättern; Blüten radiär, meist mit fünfzähliger Blütenhülle und zahlreichen Staubblättern, fast ausschließlich insektenbestäubt; in Blättern, Rinde und Samen sind oft Blausäure abspaltende Glykoside enthalten; zahlreiche Kultur- und Zierpflanzen. - Die große Formenfülle der Rosengewächse lässt sich u. a. nach der unterschiedlichen Gestaltung ihrer Früchte in die folgenden Unterfamilien gliedern: 1) Spiräenverwandtschaft (Spierstrauchverwandtschaft, Spiraeoideae): meist mit vielsamigen Balgfrüchten, z. B. beim Spierstrauch und Geißbart; 2) Rosenverwandtschaft (Rosoideae): mit einsamigen Nüsschen oder Steinfrüchten, die oft zu Sammelfrüchten vereinigt sind; z. B. bei der Kerrie, bei der Gattung Rubus mit Brombeere und Himbeere, bei der Erdbeere sowie bei der Rose; 3) Apfelverwandtschaft (Maloideae): mit (fleischigen oder trockenhäutigen) Apfelfrüchten wie beim Apfel-, Birnbaum, bei der Eberesche, Quitte, Mispel und beim Weißdorn; 4) Mandelverwandtschaft (Prunoideae): mit einsamigen Steinfrüchten; z. B. bei der Gattung Prunus mit Pflaumen-, Mandelbaum, Süß- und Sauerkirsche.